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Indischer Begegnungsnachmittag

Indischer Begegnungsnachmittag am 04. März 2018
„ Namaste, svaagat" - mit diesen indischen Grüßen hieß die Vorsitzende der Kolpingsfamilie, Karin Hack, zahlreiche Besucher zum indischen Nachmittag mit Pater Loice Pavu Neelankavil im Josefshaus willkommen. Sehr zur Freude der Kolpingsfamilie, aber auch von Pater Loice, waren alle Plätze besetzt, es mussten sogar noch Stühle und Tische herbeigeschafft werden, um alle Gäste unterbringen zu können. Sicherlich trug das Wetter auch mit dazu bei, dass viele Interessierte den Weg zu dem indischen Nachmittag gefunden haben. Natürlich galt aber das Hauptinteresse dem Bericht des Paters Loice, der nicht nur sein Heimatland Indien vorstellte und näher brachte, sondern auch die von ihm im letzten Jahr organisierte Reise nach Indien. Bei Kaffee, Tee und Kuchen lauschten die Gäste den interessanten und informativen Ausführungen von Pater Loice.
"Mit so viel Andrang und Interesse haben wir gar nicht gerechnet", sagte eine sichtlich überaus überraschte und erfreute Vorsitzende Karin Hack.
Pater Loice, seit einigen Jahren Kaplan in der katholischen Seelsorgeeinheit Waibstadt, zeigte zunächst einige Bilder von seiner Reise mit einer Reisegruppe der Seelsorgeeinheit Waibstadt, Anfang 2017 durch Indien und erläuterte dabei einiges Wissenswerte über Indien.
Der eigentliche Vortrag beschäftigte sich dann mit seinem Heimatland Kerala, ganz im äußersten Südwesten Indiens, gelegen. "Kerala ist ein Bundesstaat Indiens, der wörtlich übersetzt Land der Kokospalmen heißt oder wie es die Tourismusbranche als Gottes eigenes Land bezeichnet wird", erklärte Pater Loice. Und schon die ersten Bilder bestätigten diese Aussage. Da sah man kilometerlange Kokospalmenwälder, die sich scheinbar über die ganze Küstenregion entlang ziehen. Im Landesinneren wiederum herrschen ganz unterschiedliche Vegetationszonen vor. Angefangen von Bananenplantagen, über Reis- und Teefelder, bis zu Gummibaumwäldern findet sich hier alles, was das bevölkerungsreichste Bundesland (ca. 38.852  Quadratkilometer groß und fasst 33,5 Millionen  Einwohner) Indiens ausmacht und  seinen Bewohnern ein gutes Leben ermöglicht.
"Die Menschen, die hier leben, gehören zu den freundlichsten Menschen der Welt", so Pater Loice, was die Besucher in Anlehnung an Pater Loice`s freundliche und humorvolle Art nur zu gut vorstellen konnten. Die drei großen Religionen Indiens, Hindus 60 Prozent, Muslime 20 Prozent sowie Christen 20 Prozent würden hier friedlich und freundschaftlich zusammenleben. Das liege vielleicht daran, dass es hier mit vier Prozent nur sehr wenige Analphabeten und  ein für ganz Indien einheitliches Schulsystem gibt. Religionsunterricht gebe es nicht an den Schulen, aber Sonntags ist es für alle Schüler Pflicht in den Kirchen zum zweistündigen Religionsunterricht zu kommen. Und das erstaunliche ist, dass dies auch praktiziert werde. Überhaupt habe die Religion und der Glaube einen bedeutenden Stellenwert, der insbesondere bei religiösen Festen durch lange Prozessionen nach außen bezeugt wird, erklärte der Pater.
Eine beliebte Reisemöglichkeit sei es, auf sogenannten Hausbooten durch die Backwaters, vorbei an Wasserfällen und Naturschutzgebiete, zu schippern. Neben beeindruckender Natur habe man hier auch eine gute Chance die verschiedensten Tiere zu sehen und zu beobachten.
Um Land und Leuten auch mit anderen Sinnen zu begegnen, begann der Nachmittag mit Kaffee, Indischem Tee (aus Milch, Schwarztee, Zucker und Zitronen) und Kuchen. In einer kleinen Pause gegeisterte Pater Joseph aus Angelbachtal mit vier Frauen seiner indischen Tanzgruppe, die typische indische Tänze aufführten, das Publikum, welche die schönen Darbietungen mit viel Applaus honorierten.
Es war auf alle Fälle ein kurzweiliger, interessanten, aber auch informativer und gelungener Nachmittag, an dem man deutlich spürte, wie sehr Pater Loice seine Heimat liebt und welche Freude es ihm bereitete, darüber zu berichten.


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