• ... das passt!
    ... das passt!
  • "Ein Netz das Trägt"

Besichtigung Kläranlage

„Was geschieht mit unserem häuslichen Abwasser?“ „Wie wird es entsorgt?“ Mit diesen und ähnlichen Fragen machten sich 16 Mitglieder der Kolpingsfamilie auf den Weg zur Waibstadter Kläranlage, um auf ihre Fragen eine fachmännische Auskunft zu erhalten. Der technische Betriebsleiter des Eigenbetriebs Städtische Abwasserbeseitigung, Kurt Spiegel, und sein Mitarbeiter Erwin Jung hießen die Kolpingsöhne und Kolpingfrauen auf dem Gelände der Kläranlage und des Bauhofes willkommen und führten durch das rund zweieinhalb Hektar große Areal.
„Wir haben eine der modernsten Kläranlage der näheren und weiteren Umgebung“, betonte dabei Spiegel. Erst im vergangenen Jahr habe man für rund drei Millionen Euro eine mehrstufige Klärschlamm-Faulungsanlage mit einem Fassungsvolumen von 2 400 Kubikmeter, welche in drei Faultürme gelagert werden, gebaut. In den letzten vier Jahren hat die Stadt Waibstadt somit in die Erweiterungen und technische Einrichtungen mehr als vier Millionen Euro investiert. Ausgebaut sei die Kläranlage für 41 500 Einwohnergleichwerte.
Der Rundgang begann beim Zulaufhebewerk mit anschließendem Rechenhaus. Sowohl im belüfteten Sand- und Fettfang, als auch im anschließenden Vorklärbecken erfolgt die mechanische Abwasserreinigung, informierte Kurt Spiegel.
Von den vier Belebungsbecken mit einem Fassungsvolumen von 4 500 Kubikmeter waren die Teilnehmer über die Art des Stickstoffabbaus in den verschiedenen Reinigungsstufen beeindruckt.
Durch den Bau der Faulungsanlage kann nun auch Energie durch das anfallende Klärgas der Faulungsanlage in Blockheizkraftwegen Strom für den Eigenbedarf erzeugt werden. Dadurch könne die Kläranlage sehr gut wirtschaftlich arbeiten, die Investitionen rechnen sich mit den Jahren.
Schließlich ging es auch noch in die bi-solare Klärschlammtrocknungs-anlage. In den beiden Hallen werden bis zu zirka 260 Tonnen Klärschlamm getrocknet. Dadurch können die Kosten für die Klärschlammentsorgung um rund zwei Drittel gesenkt werden.
Der Rundgang endete im Betriebslabor.
Beeindruckt von der Kläranlage und den recht informativen Erläuterungen bedankte sich namens der Teilnehmerinnen und Teilnehmer Vorstand Otto Szobotka bei Kurt Spiegel und Erwin Jung, wobei er betonte, dass „wir nunmehr die Kläranlage und damit die Abwasserbeseitigung mit ganz anderen Augen sehen.“ Auch Bürgermeister Joachim Locher, der sich zum Rundgang noch einfand, äußerte sich lobend über das Interesse der Kolpingsfamilie an der Abwasserbeseitigung. Dabei betonte, dass die Waibstadter Kläranlage schon jahrelang ein Ausbildungsbetrieb sei und dies zeige, dass hier ein fachkundiges und engagiertes Betriebspersonal vorhanden ist.
Bei einem anschließenden, gemütlichen Beisammensein wurde die eine oder andere Frage von Kurt Spiegel und Erwin Jung noch gerne beantwortet.

Copyright © 2013 Kolping-Waibstadt - all rights reserved